AUSZEIT – INSIDE A.I.R. Unlimited
Susanne Kallenbach
Kerstin Mempel
Clemens C Franke
Ausstellung vom 25.09. – 21.11.2025
Vernissage: 25.09.2025, 17 Uhr
Ort: Historischen Foyer der Fördesparkasse, Lorentzendamm 28-30, 24103 Kiel
- Begrüßung: Dr. Sabine Behrens
Einführung: Elke Schweigart, Künstlerin, BBK-Schleswig-Holstein - Führungen durch die Ausstellung:
Do., den 16.10.2025 um 16 Uhr
Do., den 6.11.2025 um 16 Uhr
Am 20. November um 15 Uhr wird ein Künstlergespräch angeboten. Die Ausstellenden werden über ihre Erfahrungen berichten und für Fragen offen sein.
Auszeit – Inside
(Artists In Residencies Unlimited)
Drei Künstler zwischen den Welten
Die drei KünstlerInnen hatten in den vergangenen Jahren Gelegenheit, an verschiedenen Symposien und Künstlerresidenzen weltweit teilzunehmen. Einige dieser Reisen haben sie gemeinsam unternommen. Die Ausstellung zeigt, wie Ortswechsel und kulturelle Begegnungen künstlerische Perspektiven erweitern. Die dabei entstandenen Arbeiten sind sowohl von der Faszination für das Fremde als auch von der veränderten Wahrnehmung des Vertrauten geprägt.
Sie begegnen den fremden Kulturen mit europäisch geprägtem Blick. Der Aufenthalt in den Residenzen, meist abseits der Touristenpfade, beeinflußte ihre Arbeit, änderte ihre Sichtweise auf die Kulturen der Gastgeberländer und im Rückschluß auf die eigene Kultur. Das jeweilige Werk wurde dadurch offener und profitierte von neuen Erkenntnissen. Die Ausstellung soll zeigen, daß die Erfahrungen von Auslandsaufenthalten hilfreich und notwendig sind, um fremde Lebensweisen besser zu verstehen und zum offenen Diskurs anzuregen.
Im Mittelpunkt stehen drängende ökologische und gesellschaftliche Fragestellungen: der Klimawandel mit seinen sichtbaren Folgen wie dem Abschmelzen der Polkappen oder dem ausbleibenden Schnee in den Hochgebirgen, aber auch Strategien nachhaltigen Handelns, wie durch die Verwendung umweltfreundlicher Materialien wie Papier aus Elefantendung oder durch künstlerische Auseinandersetzung mit improvisierter Architektur aus Recyclingmaterial in informellen Siedlungen, meist aus der Not geboren. Damit setzt sich das Projekt auch mit ökologischer Nachhaltigkeit auseinander.
Die KünstlerInnen haben im Zuge internationaler Residenzen viele Kontakte zu Kolleginnen, Kollegen und Institutionen weltweit geknüpft. Die Ausstellung gibt Einblicke in diese Praxis grenzüberschreitender künstlerischer Mobilität und macht sie durch begleitende Formate und Öffentlichkeitsarbeit für ein breiteres Publikum erfahrbar. So werden vielleicht Anreize für neue Kooperationen und die Weiterentwicklung bestehender Netzwerke entstehen.
Und auch Mut soll die Ausstellung machen in dieser Zeit der unkontrollierten Manipulation, der Angstmacherei und der neuen Grenzen und Beschränkungen. Sie möge zur Offenheit beitragen, das Fremde an sich heranzulassen, Verständnis für das Unbekannte zu erwerben, Verantwortung für sich und andere zu übernehmen und nicht zuletzt neue Freundschaften zu schließen und den eigenen Horizont zu erweitern.